Gerhard Roden • In Ruanda bei den Gorillas | Norderstedt, 28.09.2018

Lieber verreisen als vergreisen! – In Ruanda bei den Gorillas

Die Gorillas in Zentralafrika sind vom Aussterben bedroht. In den 80er Jahren gab es nur noch etwa 220 bis 240 Exemplare in den vulkanischen Bergen in Ruanda und Zaire. Als ich meine Reise zu ihnen antrat, war ich auch schon nicht mehr der Jüngste. Ich wollte meinen Vorvätern unbedingt einen Besuch abstatten, der für mich wie für sie der letzte sein konnte. Ich machte mich also auf den Weg nach Ruanda und fand mich nach turbulenter Anreise mit verloren gegangenem Gepäck, einer halsbrecherischen Busfahrt und stundenlangen Wanderungen über rutschige Felsen im Regen und Nebel in 2500 Metern Höhe mitten unter ihnen: Eine Gorilla-Mutter mit ihrem Jungen huschte an uns vorbei, ein kräftiger jugendlicher Gorilla trommelte sich mit den Fäusten auf die Brust und ein Silberrücken genoss in Ruhe eine Mahlzeit aus Blattgemüse. Es waren unvergessliche Stunden, die ich mit den Gorillas verbringen durfte – davon möchte ich gerne berichten.