Holger Leipnitz et al. • Dresden-Dakar-Banjul-Challenge | Dresden, 09.11.2022
Die „Dresden-Dakar-Banjul-Challenge„ ist eine Rallye, die in Dresden startet und in Gambias Hauptstadt Banjul endet, über 7000 km, quer durch sieben Länder. Der Verein „Breitengrad e.V.„ organisiert die Challenge seit 2006. Gestartet wird jeweils im Februar/März und Oktober/November. Nach 19 Tagen wird das Ziel Banjul (Gambia) erreicht. Die Anlehnung an die berühmte Rallye „Dakar„ ist nicht ganz zufällig, doch es gibt gravierende Unterschiede. Ein wesentlicher besteht darin, dass es eine Rallye für jedermann, eine low-budget-Veranstaltung ist. Die Startgebühren sind moderat, die Anforderungen an die Fahrzeuge werden bewusst niedrig gehalten, die Streckenführung ist zwar anspruchsvoll, aber doch so, dass sie von jedem guten Autofahrer, sofern er ein Minimum an Abenteuerlust verfügt, bewältigt werden kann. Ein weiterer gravierender Unterschied zur Profi-Veranstaltung „Dakar„, die Autos der „Dresden-Banjul-Challenge„ werden am Ziel für einen karitativen Zweck versteigert. Die Versteigerung der Autos am Ziel organisiert die zu diesem Zweck gegründete „DRESDEN- BANJUL- ORGANISATION„. Die Erlöse kommen verschiedenen gambischen Hilfsorganisationen sowie bedürftigen Schulen, Krankenhäusern und anderen Hilfsprojekten zugute.
Die Veranstaltung wird kein “Jagdrennen”, bei der es auf Geschwindigkeit ankommt. Das Motto lautet eher “Der Weg ist das Ziel”. Deshalb werden die Teilnehmer auf der langen Reise durch die vielen Städte, Landschaften und Kulturen Eindrücke speichern können, von denen sie möglicherweise ein Leben lang zehren werden. Allein durch die Sahara wird die Fahrt über mehrere Tage dauern – ein Traum! Aber es wird auch keine Kaffeefahrt. Wettbewerbe in Sachen Orientierung, Geschicklichkeit fordern den Sportsgeist heraus und gestatten zudem, am Ende einen oder mehrere Sieger zu küren.
Teilnehmen kann Mann oder Frau die über 18 Jahre alt sind. Einer im Team sollte einen gültigen Führerschein haben. Natürlich muss er/sie auch ein Auto besitzen. Bei den Anschaffungskosten des Fahrzeuges sollte bedacht werden, dass dieses am Ende der Rallye karitativ versteigert wird und somit den Besitzer wechselt. Trotzdem sollte das Fahrzeug für die anspruchsvolle Strecke in einem technisch guten Zustand sein und mindestens 80 km/Stunde schaffen (um wenigstens im laufenden Kalenderjahr noch anzukommen).
Die Organisatoren sind Afrika-erfahren, sie kennen die Route in jedem Detail, sie werden die Rallye begleiten und bei Problemen helfend eingreifen, aber grundsätzlich ist jeder Teilnehmer für sich selbst verantwortlich. Auch dafür, dass es nicht, wie bei der Rallye “Dakar”, zu Konfrontationen mit Einheimischen an der Strecke kommt. Erfahrungsgemäß wird Rücksichtnahme mit Freundlichkeit beantwortet, und das gehört dann mit zum Gewinn der Reise.