Verena Krumm • Kroatien-Reise von Hannibal und Verena | Köln, 19.12.2024

Also… ich bin im vorletzten Sommer mit Hannibal in den Zug gewatschelt und dann sind wir erstmal von Köln aus bis Salzburg und von dort weiter bis Ljubiljana gefahren. Im Ljubiljana ging dann die eigentliche Wieselreise so richtig los.

Wir sind zusammen über Trimcek (liegt noch in Slowenien) nach Zagreb gewieselt.

Nach ein paar Tagen in Zagreb ging es weiter zu den Plitvicer Seen. Das ist der größte und auch älteste Nationalpark Kroatiens. Ein traumhaft schönes Panorama.

Von den Plitvicer Seen aus ging es dann drei Tage später weiter nach Split… die südlichste Küstenstadt, die ich in Kroatien mit Hannibal angesteuert hatte.

Von Split aus sind wir dann in den Folgetagen immer weiter die Küste gen Norden entlang … mit dem Ziel: Rijeka. Auf dem Weg dorthin haben wir Halt in einigen weiteren Küstenorten gemacht..z.B. in Trogir, Sibenik, Zadar…von Zadar aus sind wir auf die Insel Pag gewieselt.

Und von der Insel Pag ging es dann mit der Fähre zurück aufs Festland nach Prizna.

Von Prizna aus wollten wir dann immer der Küste entlang bis nach Rijeka…. allerdings hatte auf dieser Strecke Hannibal etwas schlapp gemacht… das Kugellager war kaputt, ebenso das Differential. Da Hannibal ein sehr besonderes Kerlchen ist mit einem sehr besonderen Körperbau hat es lange gedauert bis ich eine Lösung gefunden hatte, wie ich ihm helfen konnte. Diese Lösung hielt für… ein paar Kilometer;-)… Da hatten sich die Rollen auf einmal vertauscht. Zuvor hatte Hannibal mir geholfen, mein körperliches Handicap beim Reisen zu überwinden und nun musste ich ihm beim Überwinden seines Handicaps helfen… und meines eigenen aber natürlich gleich noch mit;-). Es hat geklappt. Wie genau, werde ich dann sicherlich auch im Vortrag kurz mit erzählen.

Ich möchte gerne nicht nur erzählen, wo ich war, was ich gesehen habe und dabei Hintergrundinfos zu den einzelnen Orten geben und Fotos zeigen… sondern ich würde auch gerne versuchen, so ein bisschen dieses- wie ich finde- sehr besondere Lebensgefühl beim Reisen mit meinem Handicap und mit Hannibal als unterstützenden Gefährten, zu vermitteln.

Tatsächlich war ich nicht gleich auf auf ein sog. orthopädisches Hilfsmittel, als welches Hannibal offiziell anerkannt ist, angewiesen. Reisen war für mich lange Zeit ohne mobilitätsverleihende Hilfsmittel fast problemlos möglich. Erst nach einer Rückenmarksquetschung mit 18 Jahren und einer größeren Wirbelsäulen- OP ist das anders.

Und obwohl sich mein gesundheitlicher Zustand mit den Jahren weiter verschlechtert hat und Hannibals Hilfe gerade beim Reisen extrem wichtig geworden ist und bislang bei keiner Reise immer alles gut ging, bin ich heute doch ein glücklicherer Mensch als damals noch… als ich noch kein so deutliches Handicap hatte…und Hannibal noch nicht brauchte. Mit Handicap zu reisen, ist anders…man erlebt seine Möglichkeiten und die Freude über diese Möglichkeiten viel intensiver, nichts ist dann mehr selbstverständlich und jede Möglichkeit und jede Reiseerfahrung wird dann nochmal auf eine andere, tiefgehendere Weise besonders und ungeheuer wertvoll.