Nadine Schäfers • Arbeiten auf einem Kreuzfahrtschiff | Reutlingen, 15.11.2019
Vom kalten Norden in die dominikanische Republik
Ich erzählte keinem, was ich vorhatte, als ich mich in den Nachtzug nach Hamburg zum Vorstellungsgespräch setzte. Eine Woche später bekam ich den Anruf: „Nadine, du hast den Job“. So starteten für mich 15 Monate als Fotografin voller Emotionen, Spaß, Stress und einiger neuer Erfahrungen. Mehrere tausend Kollegen, 50 Häfen, 40 Länder und 4 Schiffe später kann ich nur sagen: Ich würde jederzeit wieder aufsteigen.
Wenn man das erste Mal vor so einem riesigen Dampfer steht, ist das wirklich faszinierend: 2.506 Passagiere, 293,3m Länge, 35m Breite, 9 Restaurants und 15 Bars. Es erwartet einen aber als Crew kein Luxus. Eine 3,5 m² kleine Kabine unter dem Meeresspiegel, ein kleines Bad, das man sich teilt, unzählige Sicherheitstrainings auf Englisch und Kantinenessen. In den ersten Wochen ist vieles neu, man findet seine Kabine und den Arbeitsplatz nicht, man lernt die neue Arbeitsweise und die vielen Schiffsregeln kennen, und man gewöhnt sich an die 7-Tage-Woche. Aber: Man findet Freunde, entdeckt unglaublich schöne Länder und sieht Orte, an die man sonst nie kommen würde.
Ich erzähle gerne von meinen Erfahrungen, den guten und den doofen Tagen – und wie mich das ganze Schiffsleben und die Leute geprägt haben.
Von der Ostsee/Baltikum, über Norwegen, die Kanaren, und dem Mittelmeer, bis hin in die USA und Mittelamerika: Jedes Ziel hatte seinen Reiz.
Über meine Weltreise und meine Zeit in Namibia als Reitguide habe ich einen Blog geschrieben:
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